Wachstum bei Audio-Streaming

Die deutsche Musikindustrie nahm im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 783,2 Millionen Euro ein. Dies geht aus dem Halbjahresreport 2019 des Bundesverbandes Musikindustrie hervor.

Umsatzstärkstes Format und Wachstumstreiber ist das Audio-Streaming, hier konnte ein Zuwachs um 27,7 % erreicht werden.

66 % des Gesamtumsatzes im ersten Halbjahr wurden im Digitalgeschäft erzielt. Dieser lässt sich weiter wie folgt unterteilen:

  • Audio-Streaming: 56,4 %
  • Download á la carte (Download-Tracks, Download-Bundles, Download-Musikvideos): 6,6 %
  • Digital sonstiges (z.B. Realtones, Video-Streaming): 3,0 %.

Das physische Geschäft ging dagegen weiter zurück (um 11 %) und erreicht nur noch 34 % des Gesamtumsatzes. Die Einnahmen aus dem Verkauf von CDs gingen um 11,7 % zurück. Allerdings konnte der Verkauf von Vinyl-Alben um 7,4 % zulegen. Der Anteil dieses analogen Mediums machte damit 4,4 % des Gesamtumsatzes aus.  

Erste Streaming-Abmahnungen!

Nachdem bereits die Kanzlei GGR Rechtsanwälte sowie der Kollegen Hoesmann über erste Abmahnungen wegen Streaming informierte, erreichen auch mich erste Anfragen.

Es geht es um den Vorwurf, dass der Anschlussinhaber ein Werk des Schweizer Unternehmens The Archive AG aus dem Bereich der Erwachsenenunterhaltung über eine Internetplattform angesehen haben soll. In dem von der Kanzlei Urmann und Collegen versandten Abmahnschreiben soll die Abgabe einer Unterlassungserklärung sowie die Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 250,00 EUR gefordert worden sein.

„Erste Streaming-Abmahnungen!“ weiterlesen

Zur urheberrechtlichen Situation von Add-Ons, die automatisch Proxy-Server suchen und verwenden

Bei der Verwendung von Add-Ons, die automatisch Proxy-Server suchen und verwenden, stellt sich die Frage, ob sich urheberrechtliche Probleme ergeben, wenn man beispielsweise auf dem YouTube-Portal Videos abruft, die “in deinem Land leider nicht verfügbar sind”.
Die urheberrechtliche Situation stellt sich meiner Einschätzung nach so dar:

Die Add-Ons suchen automatisch einen Proxy-Server und verwenden diesen für den Datentransfer. Vereinfacht ausgedrückt, schaltet sich der Proxy zwischen den Browser und den Webserver von dem z.B. das Video gestreamt werden soll.
Hierbei wird nicht mit einer deutschen IP-Adresse auf dem Zielserver angefragt (und diese nicht abgewiesen). Der YouTube-Server erkennt nun die zu sperrende deutsche IP nicht mehr, da nur noch die Adresse des Proxy dort aufläuft.
Verstößt man mit dieser Nutzung nun aber gegen das Urheberrecht?

„Zur urheberrechtlichen Situation von Add-Ons, die automatisch Proxy-Server suchen und verwenden“ weiterlesen